TSV 1894 Kusterdingen e.V.

Pamela gewinnt zum dritten mal den Hartfüssler Trail

Foto: Privat

Pamela Veith und Andreas Ordenbach beteiligten sich am 29. August in Saarbrücken am 10. Hartfüssler Trail über 59 Kilometer, mit 1.500 Höhenmetern. Start war um 8 Uhr bei angenehmen Temperaturen und ohne Regen.
Die Strecke hat es in sich, zumal man dort unter anderem an der stillgelegten Zeche vorbeiläuft, hoch auf die Abraumhalde und auf dem Geröll auch wieder steil bergab. Anfangs geht es überwiegend durch den Saarbrücker Urwald auf Single Trails mit vielen Wurzeln. Zwei Mal muss man einen Bach durchqueren, asphaltierte Strecken gibt es nur kurz durch ein paar Ortschaften.
Pamela:
„Ich war sehr optimistisch, war mir aber auch mir bewusst, dass ich starke Konkurrenz von Pia Winkelblech vom TSV Kandel haben werde. Sie war Deutsche Meisterin im Ultra Trail 2019, ich damals Dritte. Pia startete etwas weiter hinten überholte mich aber schon bei Kilometer 4 in einem wahnsinnigen Tempo. Ich wollte die erste Hälfte eher etwas verhaltener angehen, um hinten raus noch Körner übrig zu haben. Das war sicher die richtige Strategie, denn letztes Jahr wurde ich bei Kilometer 48 von der dritten Frau überholt. Dieses Jahr sollte es anders laufen, ich wollte zumindest Platz zwei behalten und wer weiß, wie Pia in der zweiten Hälfte drauf ist, denn bei langen Strecken kann alles passieren. Unterwegs im Wald begegnete mir ein älterer Herr aus Saarbrücken auf seinem Rad, der die Strecke kannte und auch schon lief, allerdings an mehreren Tagen. Er konnte sich nicht vorstellen, wie man das in der kurzen Zeit schaffen kann. Wir plauderten etwas, bis es bergauf ging und ich wegen der Anstrengung nicht mehr antworten konnte. Er meinte, wenn er dürfe, würde er mich gerne noch ein Stück begleiten. Die schmalen Pfade konnte er nicht mitfahren, wartete aber an breiten Wegen dann wieder. Schön war, dass er mich informierte, wie groß der Rückstand zur ersten Frau war und tatsächlich, er schrumpfte langsam von über drei Minuten auf rund eine Minute. Diese Informationen waren wertvoll für mich, es motivierte und ich fühlte mich bei Kilometer 45 auch noch richtig gut. Die zweite Hälfte lief sogar noch besser für mich, denn bis Kilometer 35 hatte ich richtige Magenprobleme. Bei Kilometer 51, beim Überqueren eines Baches, hatte ich Pia eingeholt. Drei Kilometer liefen wir zusammen und plauderten etwas, bis ich merkte, dass sie nicht mehr mithalten konnte. Ich fühlte mich gut und als es dann wieder bergauf ging, lief ich einfach allein weiter.
Nach 5:51:58 Stunden kam ich dann überglücklich als erste Frau ins Ziel, vor mir lediglich noch acht Männer. Ich konnte mich gebührend feiern lassen, denn nach 2015 und 2016 war ich zum dritten Mal Siegerin bei diesem Event. 2020 belegte ich den dritten Platz. Pia kam knapp drei Minuten später als zweite Frau ins Ziel.
Andreas kam nach 8:16:56 Stunden ins Ziel, er war zufrieden mit seiner Zeit und wurde 29. in der Altersklasse Master Men“.